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Symbolbild zum Thema Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen _ Blog der WLH Wirtschaftsförderung.

Warum für KMU kein Weg an der Digitalisierung vorbeiführt

In einer Welt, die sich immer stärker digitalisiert, müssen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den Schritt in die digitale Transformation wagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristig erfolgreich zu sein. Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen und Vorteile für Unternehmen jeder Größe. Doch was bedeutet Digitalisierung für KMU konkret? Und wie kann es KMU gelingen, sich durch den Einsatz neuer Tools und Technologien Wettbewerbsvorteile zu sichern?

Wirtschaftsförderung berät regionale Unternehmen auf dem Weg zu neuen Technologien

Wenn wir bei der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH von Digitalisierung sprechen, dann verstehen wir darunter Folgendes: Digitalisierung umfasst den Einsatz digitaler Technologien und Prozesse, um Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten, die Kundenerfahrung zu verbessern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Dazu gehören unter anderem der Einsatz von Cloud Computing, künstlicher Intelligenz (KI), Big Data-Analyse, Internet of Things (IoT), E-Commerce-Plattformen und Social Media. In aller Munde ist vor allem die Künstliche Intelligenz: KI steht als Synonym für die Fähigkeit von Maschinen, komplexe Probleme zu lösen, Muster zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. Für Unternehmen heißt das: Mithilfe von KI-Technologien lassen sich Geschäftsprozesse weiter optimieren und neue Möglichkeiten erschließen.

Doch es gibt weitere gute Gründe, warum KMU sich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung beschäftigen sollten:

  1. Effizienzsteigerung und Kostenreduktion: Durch den Einsatz digitaler Tools und Technologien können Arbeitsabläufe automatisiert und optimiert werden, was zu einer Steigerung der Effizienz und einer Reduzierung der operativen Kosten führt.
  2. Verbesserung der Kundenbindung: Digitale Kanäle wie Social Media, E-Mail-Marketing und Online-Shops ermöglichen eine direkte Kommunikation mit Kunden und bieten personalisierte Angebote, was zu einer stärkeren Kundenbindung führt.
  3. Erschließung neuer Märkte: Die Digitalisierung ermöglicht es KMU, ihre Produkte und Dienstleistungen über das Internet einem globalen Publikum zugänglich zu machen und somit neue Märkte zu erschließen.
  4. Innovation und Wettbewerbsvorteil: Durch die Nutzung digitaler Technologien können KMU innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die sich von denen der Konkurrenz abheben und einen Wettbewerbsvorteil bieten.
  5. Flexibilität und Skalierbarkeit: Digitale Geschäftsmodelle und Cloud-Lösungen ermöglichen es KMU, flexibel auf sich verändernde Marktbedingungen zu reagieren und ihr Geschäft bei Bedarf schnell zu skalieren.
  6. Verbesserte Datenanalyse und Entscheidungsfindung: Digitale Tools zur Datenanalyse ermöglichen es KMU, wichtige Geschäftsdaten zu sammeln, zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen, um ihr Unternehmen voranzutreiben.
  7. Erhöhte Mitarbeiterproduktivität: Durch den Einsatz digitaler Arbeitsplatzlösungen können Mitarbeiter effizienter zusammenarbeiten, was zu einer Steigerung der Produktivität und einem besseren Arbeitsumfeld führt.
  8. Sicherheit und Datenschutz: Die Digitalisierung erfordert zwar eine erhöhte Aufmerksamkeit in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz, bietet aber auch Möglichkeiten zur Implementierung von robusten Sicherheitsmaßnahmen und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
  9. Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Digitale Technologien können dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und umweltfreundliche Geschäftspraktiken zu fördern, was für viele Kunden und Stakeholder zunehmend wichtig ist.
  10. Zukunftssicherheit: Unternehmen, die sich frühzeitig digital transformieren, sind besser gerüstet, um den Herausforderungen einer digitalen Welt zu begegnen und langfristig erfolgreich zu sein.

In Bezug auf verschiedene Branchen haben digitale Technologien bereits einen erheblichen Einfluss gezeigt. Ein bekanntes und vielfach diskutiertes Beispiel sind E-Commerce-Plattformen, die zu einem grundlegenden und tiefgreifenden Wandel im Einzelhandel geführt haben. Aber auch in der Fertigungsindustrie tragen automatisierte Produktionsprozesse und das Internet der Dinge (IoT) längst dazu bei, die Effizienz zu steigern und die Produktqualität verbessern. Im Dienstleistungssektor ermöglichen digitale Lösungen wie virtuelle Meetings, „Customer Relationship Management“-Systeme und Cloud-basierte Tools eine flexible Arbeitsweise und eine bessere Kundenkommunikation und
-bindung.

Künstliche Intelligenz (KI) bietet viel Potenzial für kleine und mittlere Unternehmen

Ein konkreter Anwendungsfall für KI in kleinen und mittleren Unternehmen ist beispielsweise die automatisierte Datenanalyse. Durch den Einsatz von KI-Algorithmen können Unternehmen große Datenmengen analysieren und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die zur Verbesserung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Marketingstrategien genutzt werden können. KI kann die Nachfrage nach Produkten vorhersagen und so dazu beitragen, Lagerbestätige zu optimieren, Lieferketten und komplette Geschäftsprozesse zu optimieren.

Ein weiteres Beispiel ist die Personalisierung von Kundeninteraktionen. Mit Hilfe von KI können KMU personalisierte Empfehlungen und Angebote erstellen, die auf den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ihrer Kunden basieren. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und -bindung.

Darüber hinaus kann KI auch bei der Automatisierung von Arbeitsabläufen eingesetzt werden. Chatbots, die mithilfe von KI natürliche Sprache verstehen und darauf reagieren, können beispielsweise den Kundenservice unterstützen und Anfragen effizient bearbeiten.

Welche Technologie ist für mein Unternehmen geeignet? Hier finden KMU Rat

Angesichts der Vielschichtigkeit des Themas fällt es vielen Unternehmen schwer, einen umfassenden Zugriff auf das Thema Digitalisierung zu finden. Zudem gilt es, bei begrenzten Zeit- und Investitionsbudgets die sinnvollsten Maßnahmen aus der Vielzahl an Handlungsoptionen und digitalen Möglichkeiten herauszuarbeiten.

Unterstützung finden Unternehmen zum Beispiel bei der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. In Kooperation mit den Innovations- und Digitalisierungsexperten des Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) bietet die WLH vielfach kostenfreie Veranstaltungen und konkrete Beratungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Landkreis Harburg und der Region, die die Chancen der Digitalisierung erkannt haben und ihr Geschäft mit innovativen Lösungen zukunftssicher machen möchten.

Wie das Beratungsangebot KMU konkret bei der Digitalisierung unterstützt, schildert Digitalisierungsexperte Sven Samplatzki, Projektleiter beim TZEW, in einem Praxis-Beispiel:

Digitalisierungsexperte Sven Samplatzki, Projektleiter beim Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW).

„Wir haben zum Beispiel einen Fachhändler für Bauelemente aus der Region beraten. Dabei ging es um die Weiterentwicklung der eigenen Digitalisierungsstrategie. Digitale Lösungen wurden in diesem Unternehmen bereits in vielen Arbeitsbereichen eingesetzt. Um zusätzliche Impulse zu erhalten, wünschte sich der Fachhändler eine umfassende Einordnung des Betriebes in Bezug auf die Digitalisierung.“

Die Herausforderung: Erfassung der Situation und Identifikation von Digitalisierungsimpulsen

Die Lösung: Im ersten Schritt führte das TZEW eine „Potenzialanalyse Digitalisierung“ durch, welche dem Unternehmen bereits einen hohen digitalen Entwicklungsgrad bescheinigte. Ebenso lieferte sie neue Optimierungsansätze. Als ein zentrales Handlungsfeld wurde die Anschaffung einer neuen Unternehmenssoftware identifiziert. Die bisherige Lösung wurde den Anforderungen der kundenseitigen Prozesse nicht mehr gerecht. Für die Unterstützung des Software-Auswahlprozesses vermittelte das TZEW ein Gespräch mit einem Fachmann. Darüber hinaus gab es auch Handlungsbedarf bei der Weiterentwicklung des IT-Sicherheitskonzeptes. Hierfür wurde ebenfalls ein entsprechender Experte hinzugezogen, der den Betrieb mittels eines Soll-Ist-Vergleichs in Bezug auf Cybersicherheitsaspekte geprüft hat.

Der Vorteil für das Unternehmen: Die vom TZEW individuell erarbeitete „Potenzialanalyse Digitalisierung“ und die daraus vermittelten Expertenberatungen konnten hilfreiche Impulse und Erkenntnisse für einen Digitalisierungsschub des Unternehmens liefern.“

Regionale Unternehmen, die sich ebenfalls Unterstützung wünschen, können sich direkt wenden an die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.
Kontakt: Telefon (04181) 92360 sowie info@wlh.eu. Weitere Informationen und Kontakt unter wlh.eu.

Autorin: Bianca Augustin
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